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Ob Happenings, Fluxuskonzerte, Performances oder Flashmobs: Die vergängliche Kunstform der Performance Art hat sich in der Kunstwelt seit den 1960er Jahren international etabliert. Sie hinterfragt die Trennbarkeit von Künstler*in und Werk sowie die Warenform traditioneller Kunstwerke. In der Kulturellen Bildung führt dieses Handlungsfeld jedoch immer noch ein Schattendasein – zu Unrecht. Performance Art entwickelt ihre Ansätze und Formen im Prozess der künstlerischen Auseinandersetzung mit scheinbar alltäglichen Dingen, Handlungen, Regeln und Normen. Im Mittelpunkt steht eine nicht wiederholbare einzigartige Handlung des Körpers in Raum und Zeit. An der Schnittstelle theatraler, tänzerischer, musikalischer und medialer Prozesse entstehen so überraschend starke Bilder. Die Sequenzen, Projektionen oder Aufführungen und Raum-Installationen können sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Themen widerspiegeln.
Aufgrund ihrer methoden-, themen- und spartenübergreifenden Aktionsformen eignen sich performative Verfahren besonders gut für die kulturelle Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie sind körper- und handlungsbetont, prozessoffen und machen auch widersprüchliche Aussagen, Perspektiven und Positionen künstlerisch sichtbar. Mit theoretischen und praktischen Impulsen stellt die Fachkonferenz die Potenziale für die Kulturelle Bildung vor. Sie findet statt mit Unterstützung des Bundesverbands Freie Darstellende Künste.
Programmflyer FK Stuttgart_14.09.2020
Programmablauf:
09:30 Ankommen und Anmeldung
10:00 Begrüßung
Heike Herber-Fries, Akademie der Kulturellen Bildung
10:15 Doing subject: Subjektbezogene Bildungspotenziale in den performativen Künsten
Prof.in Dr. Dorothea Hilliger, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
11:00 Work in progress. Über die Kunst Performance-Kunst zu vermitteln: pädagogische Qualitäten und
künstlerisches Selbstverständnis von Fachpersonen
Prof. Dr. Christoph Lutz-Scheurle, Fachhochschule Dortmund
11:30 Fragen, Austausch und Vernetzung
12:00 Praxisbeispiel aus dem Programm „tanz + theater machen stark“
Haike Rausch / Torsten Grosch, 431art, Frankfurt a. M.
12:30 Mittagsimbiss
13:30 parallele Workshops 1 – 3
1. Der Körper als Material der Kunst: Proben und Prozesse
Nach einem kurzen theoretischen Impuls gehen wir in diesem Workshop anhand von zwei bis drei praktischen Werkzeugen Möglichkeiten der Übertragung von abstrakten Anweisungen zu performativen Körperbildern im Raum nach. Wir untersuchen den Übergang vom Stillstand in die Bewegung. Dabei fragen wir auch nach der Rolle von Musik, Sound und Klang für performative Formate. Nicht zuletzt wird auf die Besonderheiten in Projekten mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen eingegangen. Für diesen Workshop sind keine tänzerischen Vorkenntnisse erforderlich. Die Hygienemaßnahmen werden berücksichtigt.
Nina Kurzeja, Bühnentänzerin, Regisseurin und Tanzpädagogin
2. THEATER_ PERFORMANCE_SPIEL: Performative Arrangements und Kollaborationen
Im Spannungsfeld der Begriffe Theater, Performance, Spiel nähern wir uns in praktischen Übungen Zielen und Handlungsanweisungen, die zum performativen Spiel und zu interaktiven Aufführungsformaten führen können. Dabei thematisieren wir die Unterschiede zwischen szenischen, performativen und spielerischen Verfahren. Insbesondere letztere eignen sich für eine erkundende, offene Arbeitshaltung und fördern das Erarbeiten von Frames und Spielregeln, welche performative Settings ermöglichen. Als Ergebnis sollen die Teilnehmenden ein eigenes Regie-Set mit dazugehörigen Skizzen anfertigen und mit nach Hause nehmen können.
Katja Fillmann, Regisseurin/ Performerin, Dozentin, Theaterpädagogin
3. Das Einmalige dokumentieren: Interaktion, Performance und Medien
Wie lässt sich festhalten, was geschieht? Wie dokumentiere ich beispielsweise einen 14-tägigen Workshop, eine Performance, ein wöchentliches Treffen, bestenfalls während ich gleichzeitig Medienkompetenzen vermittle und niemanden mit einer ewig langen Totale langweile? Anhand dieser Fragen wollen wir einige Methoden erproben, die in der Dokumentation praktischer Arbeiten hilfreich sein können und uns vor Datenchaos bewahren. Das Mitbringen von Handys und Kameras ist willkommen.
Charlotte Bösling, Videography & Photography of art and movement
15:30 Tee- und Kaffeepause
15:45 Ergebnisse, Diskussion und Ausblick
Moderation: Eckhard Mittelstädt, Bundesverband Freie Darstellende Künste
16.30 Ende der Veranstaltung
(Programmänderungen vorbehalten.)
Hinweis:
Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Fachkonferenz vor Ort mit einem Hygiene- und Schutzkonzept gemäß der behördlichen Auflagen durchgeführt.
Wir möchten Sie bitten, Ihr Fahrticket erst kurz vor der Fachkonferenz zu erwerben, um unnötige Stornierungsgebühren zu vermeiden, falls wir die Konferenz aufgrund behördlicher Auflagen kurzfristig in den digitalen Raum verlegen müssen. Sollte dies der Fall sein, werden wir Sie frühstmöglich informieren.