Öffentliche Räume – Orte für echte Jugendpartizipation und künstlerische Gestaltung
Die kommunale Raumplanung und -entwicklung berücksichtigt noch zu selten Räume zum freien Entdecken, Spielen, Experimentieren und kreativ-ästhetischen Gestalten für Kinder und Jugendliche. Und das, obwohl Heranwachsende an allen Entscheidungen und bei der (künstlerischen) Gestaltung öffentlicher Räume, die sie nutzen und die sie unmittelbar betreffen, angemessen zu beteiligen sind. Dies ist in der UN-Kinderrechtskonvention und in einigen Gemeindeordnungen rechtsverbindlich verankert. Echte Jugendbeteiligung schafft nicht nur Räume für generationenübergreifende Aushandlungsprozesse und damit für Demokratie und Politisierung, sondern bietet zugleich Perspektiven für nachhaltige, lebensfreundliche Stadt- und Regionalplanungen. Sie bedeutet auch die (teilweise) Übergabe von Macht- und Entscheidungspositionen in die Hände der jungen Akteur*innen. Kulturelle Bildung kann mit ihrem emanzipatorisch-transformativen Ansatz einen Möglichkeitsraum bieten, in dem Menschen über Alternativen nicht nur reden, sondern diese selbst entwerfen, gemeinsam erlebbar umsetzen und weiterentwickeln.
Die Fachkonferenz gab kulturpädagogische Impulse und stellte Projekte vor, die Kindern und Jugendlichen vermehrte Teilhabe und Mitbestimmung bieten. Die Tagung fand mit Unterstützung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung statt und richtete sich an Akteur*innen aus (Bau-)kultureller Bildung, Museen, Jugendkunstschulen, Soziokulturellen Zentren, Schulen, Beteiligungs- und Stadtteilarbeit und kommunalem Bildungsmanagement.