Muss Kunst schön sein?
Ein Projekt von: Ros e. V. – Raum für Selbst Machen, Jugend- und Kulturzentrum Neustadt e. V. und Stadtteilschule am Hafen
Über den Landungsbrücken in Hamburg arbeiten Jugendliche unter fachpädagogischer Anleitung an einer gemeinsamen Foto-Ausstellung. Inspiriert von Museums- und Ausstellungsbesuchen begeben sie sich mit einer Kamera ausgestattet auf Motivsuche in ihrer alltäglichen Umgebung. „Was ist hier hübsch, was hässlich?“ Die Jugendlichen stellen fest: über Geschmack lässt sich, auch in der Kunst, nicht streiten, aber außerordentlich gut diskutieren. Die ausgewählten Lieblingsfotos jeder und jedes Einzelnen werden in Holz- und Linoldrucken weiterentwickelt. Die erarbeiteten Bilder verschmelzen schließlich in einer gemeinsam erarbeiteten Geschichte zu einem Gesamtkunstwerk. In einer Ausstellung haben die Besucherinnen und Besucher dann ebenfalls die Gelegenheit, für sich die Frage zu beantworten: Muss Kunst schön sein? Oder sind die Dinge einfach wie sie sind und was gibt es daran zu entdecken?
In der neuen Heimat ankommen und sich wohlfühlen, dafür bietet das Projekt am Stintfang jugendlichen Migrantinnen und Migranten Raum: für Kommunikation, Wertschätzung und Mitgestaltung des Lebensumfelds.
Moabees
Ein Projekt von: Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U), KUNSTrePUBLIK e. V., MOABITER RATSCHLAG e. V. und Carl-Bolle Grundschule, Berlin
Honigbienen sind Künstler und Architekten. Sie sind Sozialisten, Demokraten und Monarchisten, Gourmets und Tänzer, Piloten und Kämpfer. Bei keinem anderen Volk ließe sich die Vielfalt von kulturellem und sozialem Leben und deren Funktionalität so anschaulich demonstrieren. Kinder und Jugendliche aus dem Berliner Stadtteil Moabit lernen im Zentrum für Kunst und Urbanistik beim Imkern das Gefüge eines Bienenvolkes genau kennen. Als „Moabees“ sind sie Teil einer eigenen Community. Gemeinsam gestalten sie mit Bildender Kunst, Streetart, Theater und Performance ihren Lebensraum. Dabei übernimmt jede und jeder von ihnen verschiedene Aufgaben und Verantwortlichkeiten – ganz nach dem Vorbild eines Bienenvolkes.
Moabees bringt Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen im Stadtteil Berlin-Moabit zusammen. Die interkulturelle Arbeit beinhaltet die enge Verbindung pädagogischer Ansätze mit Kunst und Kultur.
Zitronenübung – Mit der differenzierten Wahrnehmung einer gewöhnlichen Obstsorte wird über die Beschreibung und Bewertung von Individuen diskutiert
Willkommens-Standogramm – Es werden Fragen gestellt, zu denen sich die Kinder räumlich positionieren sollen
Wir lassen kein Kind zurück – Aufgaben so differenzieren, dass alle Kinder einer Gruppe mit unterschiedlichem Lerntempo das Ziel erreichen
Wer bist du? Ein soziales Experiment: 10 aufgelistete Zugehörigkeiten (Rollen, Teilidentitäten) sollen nach eigener Wertigkeit sortiert werden
Mini-Bar Camp – Offene „Konferenz“, bei der die Teilnehmenden Inhalte und Ablauf selbst entwickeln, gestalten und (digital) dokumentieren
Diamanttanz – In kleinen Tanzgruppen mal Vormachen und mal Mitbewegen als Warming up zur Förderung eines Gruppengefühls