Land gewinnen? Vernetzung in ländlichen Räumen: Darauf kommt es an!
Lokale Träger von Jugend- und Kultureinrichtungen in ländlichen Räumen haben in ihrer Arbeit spezifische Probleme zu bewältigen: Belastungen und Arbeitsveränderungen durch Corona, eine dünne Personal- oder Ehrenamtsdecke und die strukturell erschwerte Suche nach Kooperationspartnern zählen dazu. Aber auch Mobilitätsfragen, die Digitalisierung sowie die Ansprache und Betreuung junger Menschen sind Themen, die große Herausforderungen mit sich bringen.
Zentrale Gelingensbedingungen für Projekte sind neben der notwendigen Vernetzung unterschiedlicher Partner in der Region die Lebensweltorientierung und Beteiligung der jungen Menschen vor Ort sowie geeignete jugendkulturelle Orte für Begegnung und gemeinsames Erleben. Denn passende Themen und Treffpunkte erhöhen die Teilnahmewahrscheinlichkeit und Akzeptanz bei den Kindern und Jugendlichen. Solche Kulturangebote ermöglichen wichtige Erprobungsräume des kreativen Schaffens, Erfolgs-erlebnisse, soziale – auch intergenerationale – Gemeinschaft und regionale Verbundenheit. Gleichzeitig können nachhaltige Ideen und Orte für neue Kulturangebote entstehen.
Die Fachkonferenz findet mit Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft Spielmobile e. V. und des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V. statt. Sie lädt Akteur*innen mit einem Interesse an der Entwicklung Kultureller Bildung in ländlichen Räumen zum Austausch ein.
Flyer ProQua Online-FK ländliche Räume_fin_web
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Programmablauf
09:30 Uhr
Ankommen und digitales Onboarding
10:00 Uhr
Begrüßung und kurze Einführung
10:10 Uhr
Freiräume und Beteiligungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in ländlichen Räumen
Dr. Frank Tillmann, Deutsches Jugendinstitut, Halle
10:30 Uhr
Regional wirksam: Entwicklung und Zusammenarbeit in Netzwerken stärken
Sophie Scholz, Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Neustrelitz
10:45 Uhr
Fragen und Austauschrunde
10:55 Uhr
Praxisbeispiele und Projektvorstellungen
1. „Medienwelten“, gefördert durch die BAG Spielmobile e.V.
Martin Kahles, Das Nest e.V., Wettin-Löbejün
2. „Gadebuscher Musikcamp“, gefördert durch den Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V.
Karl Heinrich Wendorf, kultursegel gGmbH, Gadebusch
11:30 Uhr
Mittagspause
12:00 Uhr
Parallele Themenwerkstätten
- Jugendbedürfnisse und Jugendpartizipation: Besonderheiten von ländlichen Räumen mitdenken
Die Teilnehmenden tauschen sich in dieser Themenwerkstatt dazu aus, wie Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen kultureller Projektarbeit möglich ist und organisiert werden kann. Welche Formen und Möglichkeiten für Jugendbeteiligung gibt es? Und welche Zugangsbarrieren sollten insbesondere in ländlichen Räumen mitgedacht und beseitigt werden?
Claudia Nertinger, Institut für Jugendarbeit des Bayerischen Jugendrings, Gauting - Mobilität und Dritte Orte – alternative (Frei-)Räume schaffen
In dieser Themenwerkstatt tauschen wir uns anhand der konkreten Beispiele von „Kultur.Acker – mobile Kulturvermittlung im ländlichen Raum“ aus Thüringen und des „Dorfs der Jugend“ in Grimma/Sachsen darüber aus, wie Kinder- und Jugendarbeit in ländlichen Räumen mobil und auch an besonderen, dritten Orten gelingen kann.
Tobias Burdukat, Dorf der Jugend, Grimma/ Sylvia Spehr, Kultur.Acker, LAG Jugendkunstschulen Thüringen e.V. - Qualifiziert und Land? Fachkräfte finden und halten – wie geht das?
Wie gelingt die Fachkräftegewinnung und -entwicklung in ländlichen Räumen? kultursegel aus Mecklenburg-Vorpommern zeigt exemplarisch, wie ein schlüssiges Konzept nachhaltig in die Fläche getragen wird, um vor Ort etwas zu bewegen – mit dem langfristigen Ziel, in Mecklenburg-Vorpommern eine Kultur- und Musikakademie aufzubauen.
Karl Heinrich Wendorf, kultursegel, Gadebusch
13:00 Uhr
Ergebnisse aus den Themenforen, Abschluss und Ausblick
13.30 Uhr
Ende der Veranstaltung
(Programmänderungen vorbehalten.)
Die Anmeldephase ist abgeschlossen.