Mapping Identities: Persönlichkeitsentwicklung mit Kultureller Bildung
Wer bin ich – und wer will ich sein? Diese Fragen prägen die Identitätsfindung und Entwicklung junger Menschen. Während immer mehr Menschen ihre sexuelle und geschlechtliche Identität offen leben und die Akzeptanz dafür wächst, nehmen auch Hassverbrechen mit Bezug zur sexuellen Orientierung zu. Trotz wachsender Sensibilität gibt es im kulturpädagogischen Bereich großen Weiterbildungsbedarf, um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt besser zu vermitteln und betroffene Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Die Kulturelle Bildung bietet mit Freiwilligkeit, Prozessorientierung und Fehlerfreundlichkeit wertvolle Methoden, um unterschiedliche Identitäten spielerisch zu erkunden.
Die Veranstaltung vermittelt Grundlagen zu geschlechtsbezogenen Diskriminierungsformen und stärkt die Handlungssicherheit im respektvollen Umgang mit queeren Jugendlichen. Sie fördert die Selbstreflexion, diskutiert praktische Methoden für die Projektarbeit und bietet Raum für kollegialen Austausch im geschützten Rahmen. Sie richtet sich an Fachkräfte aus Kultureller Bildung, Jugendarbeit, Schulen und Schulsozialarbeit, Migrant*innenselbstorganisationen, Selbsthilfegruppen, und Freiwilligenarbeit.
Die Fachkonferenz wird unterstützt durch das Paritätische Bildungswerk Bundesverband sowie das Deutsche Hygiene-Museum Dresden.
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Programm
09:15 Uhr
Ankommen und Anmeldung
09:45 Uhr
Begrüßung
Dr. Carola Rupprecht, Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Heike Herber-Fries, Akademie der Kulturellen Bildung
10:00 Uhr
Vortrag
Sexualitäten im Kontext von Vielfalt (er)leben und vermitteln (Arbeitstitel)
Dr. Folke Brodersen, Centre for Diversity, Media and Law, Justus-Liebig-Universität, Gießen
10:45 Uhr
Vortrag
Jung und queer: aufklären, schützen, Selbstbestimmung fördern
Lea Lochau, Amadeu-Antonio-Stiftung, Berlin
11:30 Uhr
Fragerunde und Austausch mit Tee- und Kaffeepause
12:00 Uhr
Praxisbeispiele und Projektvorstellungen
- „Wer ist ich?“ – Praxisbeispiel aus dem Programm JEP – Jung, engagiert, phantasiebegabt
des Paritätisches Bildungswerks Bundesverband bei „Kultur macht stark“
Pave Heinrich und Laura Nilges, Zirkomania e.V., Leipzig - All you need is love …
Praxisprojekt zu Identität, Liebe und Antidiskriminierung des Deutschen Hygiene-Museums in Kooperation mit Gerede e.V., Dresden
Liam Rogall, Gerede e.V., Dresden
12:45 Uhr
Mittagspause
13:45-15:15 Uhr
Parallele Themenforen 1-3
- Kulturhistorische Perspektiven auf Sexualitäten in der Dauerausstellung des Deutschen Hygiene-Museums
Luise Wachenschwanz, Deutsches Hygiene-Museum Dresden - Gut erklärt? Sexuelle Bildung altersgerecht, lebensweltorientiert und diskriminierungssensibel gestalten
Julika Pranter-Weber, Bildungsinstitut für inklusive Vielfalt, Leipzig - Umgang mit Widerständen beim Thema geschlechtliche Vielfalt
Im pädagogischen Alltag können Widerstände oder diskriminierende Haltungen gegenüber geschlechtlicher Vielfalt herausfordernd sein. Der Workshop unterstützt Fachkräfte der Kulturellen Bildung dabei, Strategien im Umgang mit Widerständen kennenzulernen. Anhand praktischer Beispiele werden verschiedene Argumentationstechniken erprobt. Die Teilnehmenden gewinnen mehr Handlungssicherheit, können Diskussionen souverän gestalten sowie Vielfalt in ihrer Arbeit mit Jugendlichen professionell begleiten.
Fatma Kütle und Anne Lenk, Genderkompetenzzentrum Sachsen
15:15 Uhr
Tee- und Kaffeepause
15:45 Uhr
Abschlussgespräch
Geschlechtliche Vielfalt anerkennen und stärken: Was können wir tun?
16:30 Uhr
Ende der Veranstaltung
(Programmänderungen vorbehalten.)