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PROQUA Kultur macht stark 2018-2022: Qualität programmbegleitend weiterentwickeln

Zuletzt bearbeitet: 5. Februar 2024
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PROQUA Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ (2018-2022):
Qualität programmbegleitend weiterentwickeln

 

Deutschland gehört zu den Ländern, in denen die soziale Herkunft maßgeblich über den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen entscheidet. Nach dem Bundesbildungsbericht 2022 wächst rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland in einer schwierigen sozialen Situation auf. Geringe Bildung, niedriges Einkommen oder Erwerbslosigkeit der Eltern schränken ihre Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg ein. Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das BMBF seit 2013 außerschulische Angebote der Kulturellen Bildung. In „Bündnissen für Bildung“ setzen lokale Akteure Projekte für Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren um, die einen eingeschränkten Zugang zu Bildung haben.

Die Programmbegleitende Qualitätsentwicklung (PROQUA) der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW leistete die fachpädagogische Begleitung und Qualitätsentwicklung innerhalb der zweiten Programmphase des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ (2018-2022). Die Akademie der Kulturellen Bildung ist eine anerkannte Einrichtung der Kinder- und Jugendförderung und qualifiziert mit ihrer langjährigen Expertise im gesamten Themenspektrum der Kulturellen Bildung. Sie unterstützt in ihren Netzwerken den Theorie-Praxis-Transfer und begleitete die Weiterentwicklung der Qualität der Kulturellen Bildung im Programm. Gemäß dem Slogan „thematisch, bundesweit, praxisnah“ lagen die Ziele in der Qualifizierung und Vernetzung der vielfältigen Bündnisakteur*innen von „Kultur macht stark“.

Die bundesweit angebotenen Fachkonferenzen bildeten Plattformen für den Austausch zu spartenübergreifenden Querschnittsthemen der Kulturellen Bildung und förderten die Akteure in ihren Kooperationsstrukturen, der Netzwerkbildung und -pflege. Übergeordnetes Ziel war es, mittels der angebotenen Qualifizierungen, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in Risikolagen durch gelingende Kulturelle Bildung innerhalb der lokalen Bündnisse zu verbessern.

Die fachpädagogische Begleitung und Qualitätsentwicklung entfaltete ihre Wirksamkeit durch praxisnahe und kooperativ ausgestaltete Veranstaltungsformate und dezentrale Aktivitäten im gesamten Bundesgebiet. PROQUA orientierte sich an spartenübergreifenden Inhalten des Förderprogramms und bündelte wichtige Expertisen von unterschiedlichsten Praxisvertretern und Wissenschaftlern rund um das Kernthema „Kulturelle Bildung für und mit Kindern und Jugendlichen in Risikolagen“. Hier rückten die Handlungsfelder „Sozialraumorientierung“, „Inklusion“, „Diversität“ und „zielgruppensensible Vermittlung“ stärker in den Fokus der Fachdiskurse als zuvor. Durch das Förderprogramm „Kultur macht stark“ fand im gesamten Feld der außerschulischen Jugendbildung eine intensivere Auseinandersetzung mit Fragestellungen der teilhabegerechten Bildung statt. Schwerpunktthemen der durchgeführten Veranstaltungen waren insbesondere Diversitätssensible Bildungsarbeit, Sozialraumorientierung, Digitalität und Nachhaltigkeit.

Von 2018-2022 arbeitete PROQUA „Kultur macht stark“ erfolgreich mit über 1.700 Teilnehmenden in 40 Fachkonferenzen zu transdisziplinären Themen und Fragestellungen der Kulturellen Bildung. Die Veranstaltungen erreichten Fachkräfte, Multiplikator*innen, Ehrenamtliche, die bundesweit tätigen Fachverbände aus Kultur und Jugendarbeit als Programmpartner sowie weitere Interessierte im Feld der Kulturellen Bildung. Bei der Entwicklung der  Fachkonferenzen arbeitete PROQUA fachlich-konzeptionell mit den Programmpartnern und bedarfsweise weiteren themenspezifischen Partnern zusammen. Zum Gelingen trug gleichfalls die Einbindung von externen Expert*innen und Multiplikator*innen aus Forschung und Praxis der Kulturellen Bildung bei.

Über die gesamte Projektlaufzeit hat PROQUA die Veranstaltungen begleitend evaluiert, um Themen, Formate und Methoden weiterzuentwickeln. Sow wurden innovative Themenfelder aus der Kulturellen Bildung, die zur Qualitätsentwicklung des Programms beitrugen, aufgenommen und integriert. Unter Bündelung der Fachdiskurse wurden Ergebnisse aus den Fachkonferenzen dokumentiert und stehen aufbereitet als didaktische Materialien auf der Projektwebseite bereit. Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurden zudem neue digitale und hybride Formate entwickelt, um Teilnehmenden trotz Lockdown-Phasen die Teilnahme an den Fachkonferenzen zu ermöglichen. Damit konnte die Qualitätsvernetzung und Qualitätssicherung der fachpädagogischen Arbeit optimiert und weiterentwickelt werden. Die Aktivitäten von PROQUA leisteten hierdurch einen wichtigen Beitrag zur begleitenden Qualitätsentwicklung im  Förderprogramm „Kultur macht stark“.

Abschlussbericht_PROQUA 2018-2022_Langfassung