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Kulturelle Bildung hat den Anspruch alle Kinder und Jugendliche zu erreichen. Hierzu sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von zielgruppenspezifischen Strategien entwickelt worden. Es stellt sich jedoch angesichts einer zunehmenden Ghettoisierung von Milieus in Großstädten die berechtigte Frage: Reicht es im Zuge des gesellschaftlichen Zusammenhalts aus, alle zu erreichen, wenn dies überwiegend nur in einer zielgruppenspezifischen Segmentierung gelingt und sich junge Menschen aus unterschiedlichen Milieus im realen Lebensalltag nur noch selten begegnen? Auch „Filter Bubbles“ sorgen im Digitalen für Segmentierung. Kommerzielle Suchmaschinen transportieren durch Algorithmen vor allem solche Inhalte und Meinungen, mit denen sich Suchende schon in der Vergangenheit auseinandergesetzt hatben. Letztendlich verfestigen sich so milieuspezifische Perspektiven.
Die Fachkonferenz untersucht daher die Chancen der Digitalisierung in der Kulturellen Bildung zur Vernetzung der unterschiedlichen sozialen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Diskutiert werden Bildungskonzepte, die Kulturorte und Angebote der Kulturellen Bildung als milieuübergreifende Plattformen (weiter-)entwickeln und den post-digitalen Raum – als Begegnungsraum jenseits realer Merkmale und Ästhetiken – miteinbeziehen.
Die Fachkonferenz wird als Online-Videokonferenz durchgeführt. Sie findet mit Unterstützung der Stiftung Digitale Chancen statt.
Flyer Online-FK_ProQua_13-01-2021_web
Programm:
09:45 Ankommen, Technik-Check, Anmeldung im Online-Konferenz-Warteraum
10:00 Begrüßung
10:10 Einführung und Impuls
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Akademie der Kulturellen Bildung
10:25 Projektvorstellung und Praxisbeispiel aus „Kultur macht stark“
Tatjana Blaar, Diplom Grafik-Designerin und Diplom-Medienpädagogin, Bremen
10:40 offene Fragerunde und Austausch
10:55 parallele Workshops 1 – 3
11:45 Mittagspause
12:15 Blitzlichter aus den Workshops
12:30 Digitalisierung als Chance für milieuübergreifende Bildungsangebote und jugendkulturelle Praktiken
Prof. Dr. Ivo Züchner, Philipps-Universität Marburg
13:00 Abschlussdiskussion: Vernetzen im Netz – Themen, Formate, und dann?
13:30 Ende der Veranstaltung
Die Workshops 1 -3
1. Jump ’n‘ Run – analog ’n‘ digital: Gemeinsam Hindernisse überwinden
Wie bringen Jump ’n’ Run-Games Jugendliche zusammen? Beim Spielen, Selbermachen und in der analogen Übertragung: Ausgehend vom Projekt „Jump ’n’ Run – analog ’n‘ digital“ lernen Sie Bloxels und Scratch als Werkzeuge und die analoge Variante Parkour kennen. Anschließend wollen wir deren Möglichkeiten im Rahmen der Fragestellung erörtern.
Tatjana Blaar, Diplom Grafik-Designerin und Diplom-Medienpädagogin, Bremen
2. 24 Stunden geöffnet: analog-digitale Strategien zur Erweiterung der Jugendkulturarbeit
Der Workshop stellt anhand von analog-digitalen Film-Projekten die Chancen und Erfahrungen der medienpädagogischen Arbeit mit unterschiedlichen Altersgruppen vor, bei denen Teile der Projekte mithilfe von Plattformen und Apps im digitalen Raum umgesetzt wurden. Die Teilnehmenden lernen die Tools Flipgrid und Padlet kennen und wie diese in filmisch hybriden Workshops eingesetzt werden können. Im gemeinsamen Austausch wird überlegt, welche Vorbereitungen und Überlegungen notwendig sind, um analog-digitale Workshops im Bündnis durchzuführen, z.B. wie erreiche ich Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Peer-Groups oder Stadtteilen? Sind digitale Kulturformate für Kinder und Jugendliche überhaupt attraktiv? Welche Vorteile bietet die Projektarbeit mit hybriden Formaten?
Tina Jankulovski, Medienpädagogin bei „Kultur trifft Digital“, Stiftung Digitale Chancen
3. Raus aufs Land: mobil – digital – vernetzt
Seit Oktober 2017 ist das fabmobil auf den Straßen der Oberlausitz unterwegs. Ausgerüstet mit 3D-Druckern, Lasercutter, Internet of Things und viel Freude am Machen fährt der Doppeldeckerbus Schulen, Begegnungsorte und Festivals regelmäßig an. Christian Zöllner gibt Einblicke in die Aktivitäten des fabmobils: Kurse zum Erlernen neuer digitaler Technologien, offene Werkstätten und genügend Platz für Austausch und gemeinsames Probieren. Ziel ist es, Creative Technologies spielerisch, experimentell und kulturbildend direkt zu den Menschen zu bringen. Denn Fab Labs sind wichtige Akteure des digitalen Wandels – nicht nur in urbanen Zentren, sondern auch im ländlichen Raum. Zur Vitalisierung und Aktivierung bestehender Angebote und zum Aufbau neuer, digital und zeitgenössischer Kultur- und Erlebnisformate in einer weltoffenen Gesellschaft.
Christian Zöllner, The Constitute e.V., fabmobil-Projekt
(Programmänderungen vorbehalten.)
Die Veranstaltung ist ausgebucht!