Wir verwenden Cookies, um Ihnen die bestmögliche Erfahrung auf unserer Website zu bieten. Sie erfahren mehr darüber, welche Cookies wir verwenden auf der Seite zum Datenschutz.
30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung fragen viele immer noch nach der Herkunft aus Ost – oder Westdeutschland, weil damit eine bestimmte Form der Sozialisation und kulturellen Prägung verbunden ist. Was kann Kulturelle Bildung tun, um mögliche Distanzen zu überbrücken und für Kinder und Jugendliche gesellschaftliche Gemeinsamkeiten herauszustellen? Dabei stellt sich die Frage nach den eigenen fachlichen Verwurzelungen: Wie haben sich fachliche Perspektiven innerhalb der Kulturellen Bildung zwischen 1945 und 1990 entwickelt? Wurden diese Wissensbestände nach der Wende zusammengeführt? Welche inhaltlichen und strukturellen Erfahrungen und Erkenntnisse fanden Eingang in die gemeinsame bundesdeutsche Debatte zur Kulturellen Bildung? Begegnen sich die unterschiedlich geprägten Fachperspektiven auf Augenhöhe? Welche kulturgeschichtlichen und jugendkulturellen Inhalte werden in Dokumentationen, Schulbüchern oder Vorträgen dargestellt und wie werden sie bewertet? Ist hier eine westliche Geschichtsperspektive dominant?
Ziel der Konferenz ist es, sich mit historisch gewachsenen Fachtraditionen auseinanderzusetzen und vor diesem Hintergrund die Chancen neuer Narrative und gemeinsamer fachlicher Perspektiven für die Kulturelle Bildung zu diskutieren. Die Tagung findet mit Unterstützung der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V. statt und richtet sich an alle Interessierten in der Kulturellen Bildung.
Flyer FK Remscheid_05.11.2020_web_3
Programmablauf:
09:30 Uhr Ankommen und Anmeldung vor Ort
09:45 Uhr Online-Check-in
10:00 Uhr Begrüßung
10:10 Uhr Lesungen
Vorwendeerfahrungen in Ostdeutschland: eine Literaturlandschaft im Wandel
Regine Möbius, Schriftstellerin, Leipzig
Ostbewusstsein: die Perspektive der ostdeutschen Nachwendekinder
Valerie Schönian, Autorin & Journalistin, Berlin
10:30 Uhr Keynote
Zivilgesellschaft, Demokratie, Krise. Überlegungen zur politischen Kulturgeschichte Deutschlands seit den 80er Jahren
Prof. Dr. Christina Morina, Universität Bielefeld
11:00 Uhr offenes Forum für Fragen und Austausch
11:30 Uhr Gespräch – Eine Ost- und Westperspektive
Eine Frage des Standorts? „Kultur für alle“ und Kulturelle Bildung zwischen 1945 und 1990 in Ost und West. Eine vergleichende Betrachtung
Dr. Birgit Wolf, Universität Hildesheim/ Prof. Dr. Susanne Keuchel, Akademie der Kulturellen Bildung
11:50 Uhr Praxisbeispiel I
Kulturelle Bildung und Vermittlung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zwischen 1963 bis 2020:
Herausforderungen und Perspektiven für kulturelle Teilhabe
Claudia Schmidt/ Sabine Wohlfahrt, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
12:10 Uhr Praxisbeispiel II
Von der Struktur zur Mobilität – Antworten auf weiße Flecken oder Mobilität als Brücke zu einer „Kultur für alle?“
Livia Knebel, Netzwerkstelle Kulturelle Bildung, Kulturraum Oberlausitz- Niederschlesien
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr parallele Gesprächsforen 1-3
1. Eine Frage des Standorts ? Konzepte für Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen
Dr. Christine Range, LKJ Sachsen / Ulrike Münter, Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW
2. Eine Frage von Lehrplänen? Analyse von Selbst- und Fremdbildern durch Kulturelle Bildung
Claudia Schmidt/ Christine Wohlfahrt, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
3. Eine Frage von E und U? Musik und Jugendkulturen in Ost und West
Klaus Farin, Aktivist, Schriftsteller, Publizist und Verleger, Berlin
15:00 Uhr Tee- und Kaffeepause
mit Wandelgang und Austausch aus den Gesprächsforen
(unter Beachtung des Infektionsschutzes mit Mund-Nasen-Schutz)
15:30 Uhr Podiumsdiskussion (Radioaufzeichnung durch WDR 3 Forum)
Keine Standortfrage: gesamtdeutsche Herausforderungen und Perspektiven in der Kulturellen Bildung
Gäste:
Dr. Marcus Böick, Zeithistoriker, Ruhr-Universität Bochum
Klaus Farin, Aktivist, Schriftsteller, Publizist und Verleger, Berlin
Dorit Linke, Autorin & Vorstandsmitglied von metis e.V.
Valerie Schönian, Journalistin und Autorin
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Direktorin Akademie der Kulturellen Bildung
Moderation: Susann Krieger
(Sobald der Sendetermin feststeht, wird dieser hier veröffentlicht.)
16:30 Uhr Verabschiedung und Ende der Veranstaltung
(Programmänderungen vorbehalten.)
Hinweise:
Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Fachkonferenz analog-digital, d.h. sowohl vor Ort mit einem Hygiene- und Schutzkonzept gemäß der behördlichen Auflagen als auch online über das Video-Konferenz-Tool ZOOM von 10.00- 15.00 Uhr durchgeführt.