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Alle Kinder und Jugendlichen sollen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – die Chance haben, zusätzlich zum schulischen Angebot, sportliche, kulturelle und soziale Angebote zu nutzen. Ab 2026 besteht für Grundschüler*innen der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz. Bereits jetzt können Bildungsbündnisse in „Kultur macht stark“ ihre Projektangebote auf Basis freiwilliger Teilnahme im schulischen Ganztag andocken.
Die Fachkonferenz stellt gelungene Modelle und Ansätze der Ganztagsgestaltung vor. Ob im offenen oder im gebundenen Ganztag, in einem großen Netzwerk, durch Zusammenarbeit mit kulturellen Bildungseinrichtungen, Künstler*innen, Sportvereinen oder Sozialträgern: Vielfältige Konzepte und strukturell fest verankerte Kooperationen können dazu beitragen, dass Ganztag ein Ort ist, an dem sich junge Menschen wohlfühlen und interessenorientiert entwickeln können. Für Qualität und Akzeptanz ist entscheidend, dass der Ganztag aus der Perspektive von und mit Kindern und Jugendlichen beteiligungsorientiert gestaltet wird. Über die Schule hinaus sollte er Brücken in den Alltag und die Lebenswelt der jungen Menschen schlagen.
Die Fachkonferenz trägt neue Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zusammen. Sie findet mit Unterstützung von Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e.V. und dem Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. statt. Eingeladen sind Interessierte aus Kultureller Bildung, Schulen, Schulsozialarbeit und kommunalem Bildungsmanagement.
Flyer ProQua Online-FK Ganztagsgestaltung2_web
Programmablauf
09:30-10:00
Onboarding/ Ankommen und Anmeldung
10:00-10:15
Begrüßung
10:15-10:35
Vortragsimpuls I
Außerschulische Kulturelle Bildung und Ganztagsgestaltung –
Potenziale für Kooperationen in einem Spannungsfeld (AT)
Prof. Dr. Nana Adriane Eger, Hochschule Merseburg
10:35-10:45
Fragen und Austausch
10:45-11:05
Vortragsimpuls II
Kulturelle Bildung und Ganztag: Stand und Perspektiven
Prof. Dr. Ivo Züchner, Universität Marburg
11:05-11:25
Fragen und Austausch mit anschließender Pause
11:25-12:25
Praxisbeispiele und Projektvorstellungen
Schule neu denken
Anna-Lu Masch, Bad Honnef tanzt e.V. / Theater Bonn
Streit – eine Kunst – ein vereinendes Theaterprojekt
Ulrike Düregger, Total Plural e.V., Berlin
12:25-13:00
Mittagspause
13:00-14:00
Parallele Themenforen 1-3
1. (Tanz-)Kunst, Curriculum und Ganztag zusammendenken : Moving the Classrooms
Bei „TanzZeit“ beschäftigen sich Tanzkünstler*innen schon lange mit der Frage, wie sich curriculare Inhalte aus dem Schulunterricht tänzerisch umsetzen lassen. Künstlerisch-experimentelle Methoden regen Kinder an, diese Inhalte aus einer forschend-spielerischen Perspektive neu zu erleben und zu gestalten. Zugleich können Fachinhalte und Anliegen der Kinder zur Inspirationsquelle für den Tanz werden. In dieser Themenwerkstatt stellen wir das TanzZeit-Konzept „Moving the Classrooms“ (MTC) vor und teilen u.a. Fragestellungen wie: Wie können tänzersiche/ ästhetisch-physische Erfahrungen Lerninhalte verständlicher machen oder vertiefen? Wie sind ganzkörperliches Erleben und Gefühle miteinander verknüpft? Inwiefern können tänzerische Elemente zu einem Wir-Gefühl im Klassenraum beitragen?
An Boekman, Choreografin, Kuratorin und Tanzvermittlerin, TanzZeit e.V., Berlin
Moderation: Katharina Schneeweis, Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e.V.
2. Kulturelle Bildung und Ganztagsentwicklung vor Ort: kommunal vielfältig vernetzt
Dieses Themenforum blickt ausgehend von schon bestehenden Verbindungen und gemeinsamen Projekten zwischen Kultureller Bildung und Schulen auf neue Kooperationsmöglichkeiten und Vernetzungspotenziale. Wie können für die zukünftige Gestaltung des Ganztags an Grundschulen tragfähige kommunale Netzwerke auf- und ausgebaut werden?
Geraldine Böttcher, Kulturamt Stadt Essen
Moderation: Tobias Schuh, Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW
3. Ohne Steuerung geht es nicht! Multiprofessionelle Partnerschaften im Ganztag qualitätvoll gestalten
Im Ganztag ist die Kooperation zwischen Schulen und Trägern/Anbietern Kultureller Bildung noch besser als im „Halbtag“ möglich und auch nötig. Aber ohne Steuerung funktioniert es nicht. Im Workshop soll es darum gehen, wer für die Steuerung verantwortlich ist, wo die Hindernisse liegen und welche Schritte für ein produktives Zusammenwirken der Partner gegangen werden müssen. Nach einem Input zu qualitätvollen Partnerschaften sollen der Austausch zwischen den Teilnehmenden sowie die gemeinsame Entwicklung von Ideen für gute Kooperationen für die Kinder und Jugendlichen im Zentrum stehen.
Dr. Anna-Maria Seemann, Akademie für Ganztagspädagogik e.V.
Moderation: Heike Herber-Fries, Akademie der Kulturellen Bildung
14:00-14:45
Podiumsgespräch: Ganztag jetzt gestalten
Gäste:
Martina Kessel, Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e.V.
Eckard Mittelstädt, Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V.
Dr. Anna-Maria Seemann, Akademie für Ganztagspädagogik e.V.
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
Moderation:
Kerstin Hübner, IU Research Center Kulturelle Bildung/ Koordination Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung
14:45
Ende der Veranstaltung
(Programmänderungen vorbehalten.)
Die Anmeldephase ist abgeschlossen.