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Künste und die Begegnung mit anderen Kulturen ermöglichen Perspektivwechsel. Die internationalen Kontexte von materiellen und immateriellen Kulturgütern, also von Kunstwerken, Musik, Erzählungen, Ritualen und weiteren kulturellen Wissensbeständen, sollen stärker in den Mittelpunkt rücken – auch mit Blick auf die Postcolonial Studies und das Bildungskonzept des globalen Lernens. Zur Verbesserung kultureller Teilhabechancen erscheint es dringlicher als bisher, sie multiperspektivisch zu betrachten und nicht in regionsspezifisch verkürzter Weise.
Können wir uns von bestehenden Betrachtungsweisen in der Kulturellen Bildung lösen und eine offene Haltung fördern, um Künste und Kulturen in ihren globalen Dimensionen zu erfassen? Wie gelingt es, ein mitunter statisch-geschlossenes Kulturverständnis aufzubrechen, das vornehmlich deutsche, europäische und westliche Perspektiven, Werke und Werte darstellt und vermittelt? Wie steht es um die Internationalität von Themen und künstlerischem Repertoire? Wie können migrantische Netzwerke, Kooperationspartner und Fachpersonen in der Kulturellen Bildung am besten eingebunden werden? Und schließlich: Wie lässt sich eine künstlerisch-ästhetische Bildungspraxis unterstützen, die vielstimmige Bilder und Narrative aus nicht-europäischen Kulturräumen in gleicher Wertigkeit und Wertschätzung erzeugt und sichtbar macht?
Die Fachkonferenz wird unterstützt durch den Bundesverband Netzwerk von Migrantenorganisationen e.V. und richtet sich an Fachpersonen und interessierte Akteur*innen aus Kultureller Bildung, Schulen, Stadtteilarbeit und kommunalem Bildungsmanagement.
Flyer FK_ProQua_05-10-2021_web
Programmablauf:
09:00 Ankommen und Anmeldung
09:30 Begrüßung
09:45 Impuls I: Perspektiven einer postkolonialen/dekolonisierten Pädagogik (AT)
Prof. Dr. Louis Henri Seukwa, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
10:15 Impuls II: Kulturelle Bildung im Kontext von Globalität: Themen, Repertoire, Programme
Prof. Dr. Ernst Wagner, Akademie der Bildenden Künste München
10:45 Pause
11:00 Praxisbeispiel „Creative Studyhall“ bei „Kultur macht stark“
Eva Pfitzner, Lese- und Literaturpädagogin, Koblenz
11:30 Parallele Themenforen 1-3
1. Migrantenorganisationen als Akteure der Kulturellen Bildung
Charlotte Kons, bildende Künstlerin, Vorstandsmitglied Raum der Kulturen e.V., Neuss
2. Diversitätssensibilität als pädagogische Haltung und Querschnittskompetenz
Diversität, Vielfalt, Pluralität – was ist damit eigentlich gemeint? Beschreibt das ein Ziel? Den Status quo? Eine Haltung? In diesem Themenforum werfen wir einen diskriminierungskritischen Blick auf das Themenfeld Diversität und sammeln erste Impulse für eine vertiefende und selbstreflektive Sensibilisierung in unseren Arbeitskontexten. Grundlage hierfür bildet das Konzept Social Justice & Radical Diversity. Social Justice steht dabei für Anerkennungs- und Verteilungsgerechtigkeit und tritt dafür ein, dass alle Menschen den gleichen Zugang zu allen gesellschaftlichen Ressourcen haben, ohne dass sie daran durch Diskriminierungen gehindert werden.
Sarah Gräf, Projektleitung „Wissen.Macht.Divers“, djo – Jugend in Europa Bundesverband
3. Echte Teilhabe: Von Teilnehmenden zu Gestaltenden am Beispiel Literatur und Theater
Eva Pfitzner, Lese- und Literaturpädagogin/ Kamil Kellecioglu, Theaterregisseur
12:30 Mittagsimbiss
13:30 Parallele Themenforen 1-3 (Wdh.)
14:30 Vernetzung und Austausch mit Tee- und Kaffeepause
14:45 Kulturelle Bildung global denken – einige Thesen und Handlungsempfehlungen (AT)
Prof.in Dr. Susanne Keuchel, Akademie der Kulturellen Bildung
15:00 Abschlussgespräch mit Publikumsbeteiligung
15:45 Fazit und Ausblick
16:00 Verabschiedung und Ende der Veranstaltung
(Programmänderungen vorbehalten.)