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Online-Fachkonferenz, 10.06.2021: Es lebe der Unterschied?

10. Juni 2021 - 9:30 bis 13:45

Es lebe der Unterschied?
Lokal-regionale Identitäten und Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

Der demographische und digitale Wandel führt zu Veränderungen in ländlichen Regionen. Neben strukturellen Ausdünnungen kultureller Angebote durch Schrumpfung und Überalterung ist in jüngster Zeit auch ein neuer Trend zur Landliebe und zum Zuzug feststellbar. Die Fachkonferenz thematisiert die Rolle und Bedeutung Kultureller Bildung für die Herausbildung und Transformation lokal-regionaler kultureller Identitäten. Damit ist ein Perspektivwechsel beabsichtigt. Nicht strukturelle Defizite sollen im Mittelpunkt stehen, sondern die kulturellen Unterschiede und Potenziale von ländlichen Regionen.

Die vielfältigen lokalen Kulturpraxen – Traditionen, Erzählungen und besondere Feste – können im Gemeinschaftsleben vor Ort identitätsstiftend wirken. Dabei ist für Kinder und Jugendliche, die in ländlichen Regionen aufwachsen oder neu zugezogen sind, lokale Zugehörigkeit und kulturelle Teilhabe ebenso bedeutsam wie der Dialog zwischen den Generationen darüber, was kulturelle Identität ausmachen soll. Hier können kulturelle Bildungsangebote Kinder und Jugendliche unterstützen, als Agenten des Wandels zu agieren und sich für die Bedeutung und Erhaltung, aber ebenso für eine zeitgemäße Interpretation und Anpassung lokaler kultureller Praxen, Angebote und Strukturen stark zu machen. Dadurch kann sowohl ein generationenübergreifender Austausch wie auch eine Verstetigung von kulturellen Veranstaltungen und Bildungsangeboten vor Ort gefördert werden.

Die Fachkonferenz wird neben Vorträgen und Projektbeispielen zudem praxisorientierte Austauschmöglichkeiten und Beratung in unterschiedlichen Themenforen anbieten. Sie findet mit Unterstützung des Bundesverbands Soziokultur e.V. statt.

Flyer Online-FK_ProQua_10-06-2021_web3

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Programmablauf:

09:30       Ankommen und Anmeldung im digitalen Konferenzraum

09:50       Begrüßung

10:00      Von der Kulturarbeit in ländlichen Räumen: unmittelbar und zivilgesellschaftlich engagiert
                   Dr. Doreen Götzky, Kulturwissenschaftlerin und Leiterin Kreismuseum Peine

10:25      Potenziale kultureller Teilhabe. Zur intergenerationellen Tradierung von kultureller Bildung
                 in ländlichen Räumen
                 Claudia Kühn, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

10:45       offene Fragen und gemeinsamer Austausch

11:00       Praxisbeispiele aus „Kultur macht stark“

                  Sagenverfilmung Dammer Berge – ein inklusives Filmprojekt
                  Hermann Böhm, Verein zur Förderung der Medienpädagogik e.V., Neuenkirchen

                  Hier geLANDet! – Audiogespräche aus dem Tollensetal
                  Alina Wander/ Wibke Seifarth, WaWiTo – Natürlich Lernen am Tollensetal e.V.

11:45       Mittagspause

12:15       parallele Themenforen 1-3

13:15       Ergebnisse, Abschlussdiskussion und Ausblick

13:45       Verabschiedung und Ende der Veranstaltung

 

parallele Themenforen 1- 3

1. Kulturorte im ländlichen Raum als Orte lokaler Identifikation und Identitätsbildung

Das Konzept der Dritten Orte wird seit einigen Jahren im Kulturbereich verstärkt erörtert, wenn es um die Funktionen von Kulturorten als alltäglichen, identitätsstiftenden Treffpunkten der Begegnung geht, die Gemeinden beleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Im Themenforum wollen wir uns über die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen austauschen. Wie wirkt sich beispielsweise der durch die Corona-Pandemie verstärkte Trend zur Digitalisierung aus? Geraten Kulturorte dauerhaft in eine Krise oder werden kulturelle und soziale Infrastrukturen wie Museen, soziokulturelle Zentren, Vereinshäuser und Gemeindezentren ländlichen Räumen wichtiger denn je?
Dr. Doreen Götzky, Kulturwissenschaftlerin und Leiterin Kreismuseum Peine

2. Nachwuchs gewinnen und Generationswechsel gestalten

Nachwuchs gewinnen und den Generationswechsel gestalten – das sind für freie Kultureinrichtungen, Vereine und Initiativen allgegenwärtige Aufgaben, vor allem in ländlichen strukturschwachen Regionen. In Thüringen unterstützte in den vergangenen drei Jahren das Modellprojekt KULTUR LAND BILDEN die Kulturakteur*innen dabei. Ziel des Projektes war, die Kulturakteure in den ländlichen Räumen und Kleinstädten Thüringens über unterschiedliche Angebote und Formate wie Tages- und Kompaktseminare, Vereinscoachings und Netzwerktreffen in ihrer Arbeit zu stärken, den Austausch untereinander zu fördern und so auch Impulse für die Nachwuchsgewinnung zu geben. In diesem Themenforum zeigt die Projektmanagerin Julia Heinrich die Ergebnisse dieser Arbeit auf.
Julia Heinrich, Projektleitung KULTUR LAND BILDEN – Weiterbildungsverbund des Thüringer Theaterverbands e.V., der LAG Soziokultur Thüringen e.V. und der LAG Spiel und Theater in Thüringen e.V.

3. Theater.Land.Räume – für ein starkes Miteinander

Die Amateurtheater in den ländlichen Räumen Deutschlands wirken als Verstärker eines lokal-regionalen Zusammenhalts und sind damit Identifikationsorte für junge und ältere Menschen gleichermaßen. Das Themenforum stellt vier Praxisbeispiele aus der Amateurtheater-Szene vor, anhand derer deutlich wird, wie Identitätsbildung für Kinder und Jugendliche im engen Zusammenhang mit einem intergenerationalen Dialog steht. Als zentrale Frage für Kulturschaffende wird diskutiert, wie Aushandlungs-Orte für Bedarfe junger Menschen in ländlichen Regionen konzipiert sein sollten.
Dominik Eichhorn, Projektkoordinator von „Land in Sicht“, Bund Deutscher Amateurtheater e.V.

(Programmänderungen vorbehalten.)

Die Anmeldephase ist abgelaufen.

Details

Datum:
10. Juni 2021
Zeit:
9:30 bis 13:45
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Online-Fachkonferenz

Veranstalter

ProQua
Telefon:
02191-794-228