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Fachkonferenz Frankfurt, 05.10.2021: Globale Perspektiven in der Kulturellen Bildung

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Globale Perspektiven in der Kulturellen Bildung

Künste und die Begegnung mit anderen Kulturen ermöglichen Perspektivwechsel. Die internationalen Kontexte von materiellen und immateriellen Kulturgütern, also von Kunstwerken, Musik, Erzählungen, Ritualen und weiteren kulturellen Wissensbeständen, sollen stärker in den Mittelpunkt rücken – auch mit Blick auf die Postcolonial Studies und das Bildungskonzept des globalen Lernens. Zur Verbesserung kultureller Teilhabechancen erscheint es dringlicher als bisher, sie multiperspektivisch zu betrachten und nicht in regionsspezifisch verkürzter Weise.

Können wir uns von bestehenden Betrachtungsweisen in der Kulturellen Bildung lösen und eine offene Haltung fördern, um Künste und Kulturen in ihren globalen Dimensionen zu erfassen? Wie gelingt es, ein mitunter statisch-geschlossenes Kulturverständnis aufzubrechen, das vornehmlich deutsche, europäische und westliche Perspektiven, Werke und Werte darstellt und vermittelt? Wie steht es um die Internationalität von Themen und künstlerischem Repertoire? Wie können migrantische Netzwerke, Kooperationspartner und Fachpersonen in der Kulturellen Bildung am besten eingebunden werden? Und schließlich: Wie lässt sich eine künstlerisch-ästhetische Bildungspraxis unterstützen, die vielstimmige Bilder und Narrative aus nicht-europäischen Kulturräumen in gleicher Wertigkeit und Wertschätzung erzeugt und sichtbar macht?

Die Fachkonferenz wurde unterstützt durch den Bundesverband Netzwerk von Migrantenorganisationen e.V. und diskutierte mit interessierten Akteur*innen aus Kultureller Bildung, Schulen, Stadtteilarbeit und kommunalem Bildungsmanagement.

Online-Fachkonferenz, 17.06.2021: Access for all! Inklusion und digitale Kulturelle Bildung

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Access for all!
Inklusion und digitale Kulturelle Bildung

Inklusion und Digitalisierung gehören zu den drängenden Herausforderungen und Handlungsfeldern in der schulischen und außerschulischen Bildungspraxis. In beiden Bereichen besteht der Bedarf, die Zugänge für benachteiligte Gruppen zu verbessern und Hemmnisse abzubauen. Die Kulturelle Bildung bildet hier keine Ausnahme. Wie lassen sich stützende Strukturen und Angebote aufbauen und die digitale Entwicklung inklusiver Bildungskonzepte vorantreiben? Lassen sich bestehende Angebote über digitale Anwendungen für inklusive Bedarfe anpassen und zugänglich machen? Werden diese neuen Formate von den Zielgruppen genutzt und anerkannt?

Die Online-Konferenz diskutierte, wie mithilfe digitaler Anwendungen neue und inklusive Zugänge geschaffen und verwirklicht werden können, um die Bildungsgerechtigkeit für mehrfach benachteiligte Kinder und Jugendliche zu verbessern. Sie richtete dabei den Blick auf aktuelle Forschungen und Beispiele guter Praxis aus verschiedenen Kunst- und Kultursparten. Der Austausch und die Reflektion über die eigene kulturpädagogische Praxis stand ebenso im Vordergrund wie der künftige Umgang mit Paradoxien bei der Gestaltung digitaler inklusiver Angebote.

Die Fachkonferenz wurde unterstützt vom Verband deutscher Musikschulen e. V. und richtete sich ausdrücklich und spartenübergreifend an alle Fachkräfte in der Kulturellen Bildung.

Online-Fachkonferenz, 10.06.2021: Es lebe der Unterschied? Lokal-regionale Identitäten und Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

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Es lebe der Unterschied?
Lokal-regionale Identitäten und Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

Der demographische und digitale Wandel führt zu Veränderungen in ländlichen Regionen. Neben strukturellen Ausdünnungen kultureller Angebote durch Schrumpfung und Überalterung ist in jüngster Zeit auch ein neuer Trend zur Landliebe und zum Zuzug feststellbar. Die Fachkonferenz thematisierte die Rolle und Bedeutung Kultureller Bildung für die Herausbildung und Transformation lokal-regionaler kultureller Identitäten. Damit wurde ein Perspektivwechsel beabsichtigt. Nicht strukturelle Defizite sollten im Mittelpunkt stehen, sondern die kulturellen Unterschiede und Potenziale von ländlichen Regionen.

Die vielfältigen lokalen Kulturpraxen – Traditionen, Erzählungen und besondere Feste – können im Gemeinschaftsleben vor Ort identitätsstiftend wirken. Dabei ist für Kinder und Jugendliche, die in ländlichen Regionen aufwachsen oder neu zugezogen sind, lokale Zugehörigkeit und kulturelle Teilhabe ebenso bedeutsam wie der Dialog zwischen den Generationen darüber, was kulturelle Identität ausmachen soll. Hier können kulturelle Bildungsangebote Kinder und Jugendliche unterstützen, als Agenten des Wandels zu agieren und sich für die Bedeutung und Erhaltung, aber ebenso für eine zeitgemäße Interpretation und Anpassung lokaler kultureller Praxen, Angebote und Strukturen stark zu machen. Dadurch kann sowohl ein generationenübergreifender Austausch wie auch eine Verstetigung von kulturellen Veranstaltungen und Bildungsangeboten vor Ort gefördert werden.

Die Fachkonferenz bot neben Vorträgen und Projektbeispielen zudem praxisorientierte Austauschmöglichkeiten und Beratung in unterschiedlichen Themenforen an. Sie fand mit Unterstützung des Bundesverbands Soziokultur e.V. statt.

Online-Fachkonferenz 06.05.2021: Utopia und ich. Potenziale nachhaltiger Zukunftsgestaltung durch Baukulturelle Bildung

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Utopia und ich. Potenziale nachhaltiger Zukunftsgestaltung durch Baukulturelle Bildung

Das Unmögliche von Utopien hat große Anziehungskraft und das Potenzial, die Grenzen des Machbaren zu erweitern. Jenseits des Konventionellen bieten Utopien Lösungen an und sind eng verknüpft mit der Gegenwart und ihren Sehnsüchten. Im Zeitalter der Krisen fordern uns Kinder und Jugendliche mit ihrem Engagement für Fridays for Future zum Handeln auf – für eine bessere Zukunft, die gebaute Umwelt und öffentliche Räume neu denkt.

Die Tagung diskutierte Potenziale Baukultureller Bildung für Kreativität, Selbstwirksamkeit und die Aneignung von Raum und Zukunft durch Kinder und Jugendliche. Baukulturelle Bildung gibt ihnen ein Vokabular und Methoden an die Hand, um gebaute Umwelt zu lesen und selbst aktiv zu werden. Sie macht durch Visualisierungen, Modelle und konkrete Gestaltungen Positionen sichtbar. Insbesondere mithilfe künstlerisch-ästhetischer Lern- und Vermittlungsformen können Heranwachsende sich neue Perspektiven sowie Erfahrungs- und Experimentierräume erschließen. Ihre Zukunftsvisionen können sie anhand konkreter Fragen entwickeln und veranschaulichen: Welche Orte sind mir wichtig in meinem Quartier? Was lenkt meinen Blick und wo halte ich mich am liebsten auf? Was braucht ein Platz, damit ich mich dort wohlfühle? Welche Erlebnisse verbinde ich mit einem Ort? Wie soll meine Kommune im Jahr 2048 aussehen?

Die Online-Fachkonferenz richtete sich mit Vorträgen, Beispielen guter Praxis und Themenforen an Fachpersonen und interessierte Akteur*innen aus Baukultureller Bildung, Museen, Jugendkunstschulen, Soziokulturellen Zentren, Schulen, Stadtteilarbeit und kommunalem Bildungsmanagement.

 

Weiterführende Literaturhinweise:

Ralf Fleckenstein/ Britta Grotkamp/ Barbara von Jagow/ Päivi Kataikko-Grigoleit/ Angela Million/ Silke Edelhoff (Hrsg): Handbuch der baukulturellen Bildung. Jugend Architektur Stadt. Sonderpublikation des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin, 2019. Open Access

Angela Million / Thomas Coelen / Anna Juliane Heinrich / Christine Loth / Ivanka Somborski: Gebaute Bildungslandschaften. Verflechtungen zwischen Pädagogik und Stadtplanung. Berlin 2017. Open Access

Online-Fachkonferenz, 17.03.2021: … und dann kam Corona. Vom Umgang mit Krisen in der Kulturellen Bildung

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… und dann kam Corona. Vom Umgang mit Krisen in der Kulturellen Bildung

Innovative und wirksame Projekte Kultureller Bildung auf den Weg zu bringen, bedeutet für Verantwortliche vorab viel Planungsarbeit, Absprachen und den Einsatz verschiedenster Ressourcen. Unvorhersehbare Ereignisse und Einschnitte können – wie zuletzt – in große Krisen münden, die unsere Gesellschaft und die Rahmenbedingungen unserer Arbeit dauerhaft verändern. Diese Krisen stellen viele Einrichtungen vor zumeist schwierige Entscheidungen und Fragen: Wie müssen Einrichtungen und Träger sich und ihre Angebote aufstellen, um Kindern und Jugendlichen weiter Zugänge zu ermöglichen und sie gerade in und für Krisen zu stärken? Wie gelingt es, die Anliegen, Interessen und Bedürfnisse der jungen Menschen hör- und sichtbar zu machen? Welche Kompetenzen und Ressourcen benötigen Projektkoordinator*innen und -verantwortliche, um mit den Herausforderungen umzugehen? Welche kreativen Lösungen lassen sich entwickeln, um in Krisen unterschiedliche Ressourcen in trägerübergreifenden Kooperationen zusammenzubringen?

Im Rahmen der Fachkonferenz untersuchten rund 160 Teilnehmende im gemeinsamen Austausch mit Wissenschaft und Praxis, was uns die Corona-Krise lehrt und welche Handlungsansätze mit Blick auf künftige Herausforderungen übertragbar sind oder erst noch entwickelt und erprobt werden müssen. Welche Strategien haben sich beispielsweise bewährt, um mit den jungen Teilnehmenden in Kontakt zu bleiben, die Arbeit zu beginnen oder fortzusetzen? Wie digital sollte die Projektarbeit in Zukunft gestaltet sein oder bleiben?

Die Online-Veranstaltung richtete sich an alle Akteure und Interessierten in der Kulturellen Bildung und fand mit Unterstützung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung statt.

Dokumentation
Die Vorträge und Materialien der Referent*innen der Fachkonferenz finden Sie in den untenstehenden Dateien zum kostenfreien Download.

Zum Weiterlesen
Eine aktuelle Studie von Jugendforscher*innen der Universitäten Hildesheim und Frankfurt am Main legt, unter Mitwirkung unserer Referentin Lea Heyer, vertiefende Ergebnisse über die Erfahrungen, Sorgen und Bedarfe von jungen Menschen in der Corona-Pandemie vor. Mit zwei Online-Befragungen zu Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen (JuCo I und JuCo II) im April/Mai und im November 2020 haben die Forschenden junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren befragt. Die neue Publikation ist hier erhältlich.
Die Forschenden von Zivilgesellschaft in Zahlen ZiviZ befragen in regelmäßigen Abständen Führungskräfte von Verbänden, Infrastruktureinrichtungen sowie Organisationen der Zivilgesellschaft zur Situation und zum Engagement von Vereinen und anderen Organisationen während der Corona-Pandemie. Die Ergebnisse der Panel-Befragung sind in Berichten und Kurzanalysen veröffentlicht. Die Publikationen stehen kostenfrei hier zur Verfügung.

Online-Fachkonferenz, 21.01.2021: Bilderfluten, Big Data & Co: Herausforderungen und Chancen

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Bilderfluten, Big Data & Co: Herausforderungen und Chancen für die Kulturelle Bildung

Wer online nach Begriffen sucht, sich digital präsentiert, vernetzt oder etwas kauft, hinterlässt Unmengen an Daten: Big Data. Gerade für Kinder und Jugendliche bedeutet heute gesellschaftliche Teilhabe immer auch digitale Teilhabe – zum Preis personenbezogener Daten. Auf der anderen Seite scheinen sie mit ihrem Smartphone freien Zugriff auf ein unendliches Datenmeer aus Videos, Musik, Spielen oder Textmaterialien zu haben. Der Zwiespalt ist jungen Menschen zumeist bewusst. Doch das Wissen um den Zusammenhang von kommerziellen Rahmenbedingungen mit technischen Steuerungsmechanismen und deren Einfluss auf das Verhalten digitaler Nutzung ist gering. Hier können medienpädagogische Anleitung und Begleitung Heranwachsende und ihre Familien unterstützen, einen reflektierten Medienumgang einzuüben. Dazu gehört auch, die Präsenz und Zugänge zu öffentlich geförderten Kulturgütern zu erhöhen.

Die Fachkonferenz stellte Konzepte zur Förderung eines selbstbestimmten Medienumgangs vor und stärkte Akteure in der Weiterentwicklung ihrer medienbezogenen Fach- und Handlungskompetenzen. Sie fand mit Unterstützung des Deutschen Museumsbunds statt.

Im Workshop 2 zeigte Medienpädagoge Thorsten Belzer von der Digitalwerkstatt Karlsruhe, wie Bild-, Audio- oder Videodateien im eigenen Projekt rechtssicher eingesetzt werden können. Vier kurze Video-Anleitungen fassen zusammen, wie Materialien aus dem Bereich der Creative Commons (CC) und der Open Educational Ressources (OER) für die Kulturelle Bildungsarbeit gesucht und genutzt werden können.

Die erste Video-Anleitung zeigt, wie man kostenfreie Audio-Dateien finden und einsetzen kann.

Die zweite Video-Anleitung zeigt, wie man Piktogramme unter Creative Common-Lizenz finden und einsetzen kann.

Die dritte Video-Anleitung zeigt, wie man kostenfreie Fotos und Illustrationen finden und einsetzen kann.

Die vierte Video-Anleitung zeigt, wie man Videos unter Creativ Commons-Lizenz finden und einsetzen kann.

Die Videos von Thorsten Belzer stehen unter der offenen Lizenz CC BY-SA 4.0. und dürfen gerne weiter verwendet werden. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Thorsten Belzer für proqua-kms.de

Die Videos sind Teil einer 45-minütigen Fortbildung von Thorsten Belzer, die mit dem Code Bilderfluten unter https://t1p.de/Bilderfluten kostenlos zugänglich ist.

Hinweis: In den Videos gibt es z.B. Screencasts von Websites. Die dort abgebildeten Inhalte sind unter Umständen urheberrechtlich geschützt und die freie Lizenz erstreckt sich nicht auf sie. Auch Logos (z.B. das Vimeo-Logo) und andere Darstellungen von Marken sind nicht durch freie Lizenzen abgedeckt. Deren Nutzung ist im Kontext des Screencastes durch das Zitatrecht oder durch Logo-Policies abgedeckt.

Online-Fachkonferenz, 13.01.2021: Digitalisierung als Chance: Milieuübergreifende Bildungskonzepte für kulturelle Teilhabe

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Digitalisierung als Chance: Milieuübergreifende Bildungskonzepte für kulturelle Teilhabe

Kulturelle Bildung hat den Anspruch alle Kinder und Jugendliche zu erreichen. Hierzu sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von zielgruppenspezifischen Strategien entwickelt worden. Es stellt sich jedoch angesichts einer zunehmenden Ghettoisierung von Milieus in Großstädten die berechtigte Frage: Reicht es im Zuge des gesellschaftlichen Zusammenhalts aus, alle zu erreichen, wenn dies überwiegend nur in einer zielgruppenspezifischen Segmentierung gelingt und sich junge Menschen aus unterschiedlichen Milieus im realen Lebensalltag nur noch selten begegnen? Auch „Filter Bubbles“ sorgen im Digitalen für Segmentierung. Kommerzielle Suchmaschinen transportieren durch Algorithmen vor allem solche Inhalte und Meinungen, mit denen sich Suchende schon in der Vergangenheit auseinandergesetzt hatben. Letztendlich verfestigen sich so milieuspezifische Perspektiven.

Die Fachkonferenz untersuchte daher die Chancen der Digitalisierung in der Kulturellen Bildung zur Vernetzung der unterschiedlichen sozialen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Diskutiert wurden Bildungskonzepte, die Kulturorte und Angebote der Kulturellen Bildung als milieuübergreifende Plattformen (weiter-)entwickeln und den post-digitalen Raum – als Begegnungsraum jenseits realer Merkmale und Ästhetiken – miteinbeziehen.

Die Fachkonferenz fand mit Unterstützung der Stiftung Digitale Chancen statt.

Online-Fachkonferenz, 18.11.2021: Teilhabechancen im Kontext von Disability und Kultureller Bildung

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Teilhabechancen im Kontext von Disability und Kultureller Bildung

Inklusion respektiert die Vielfalt von Menschen und wendet sich gegen alle Arten von Ausgrenzung. Aber wie funktioniert das und wo befindet sich die Kulturelle Bildung in Deutschland zurzeit bei der Inklusion? Wie steht es um die kulturellen Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen, die von mehrfachen Benachteiligungen im Kontext Armut und Behinderung (Disability) betroffen oder bedroht sind?

Die Konferenz setzte sich mit den unterschiedlichen Erfahrungen und Konzepten von Inklusion in der Jugendkulturarbeit auseinander. Sie brachte Expertisen aus verschiedenen künstlerischen Sparten zusammen, um von- und miteinander zu lernen. Anhand von wissenschaftlichen und praxisorientierten Impulsen diskutierten die Teilnehmenden Hemmnisse und Chancen auf dem Weg zur Umsetzung eines zeitgemäßen Inklusionsbegriffes, der Verschiedenheit als Normalität betrachtet.

Die Fachkonferenz wurde unterstützt von der Bundesarbeitsgemeinschaft Zirkuspädagogik und richtete sich ausdrücklich und spartenübergreifend an alle Fachkräfte in der Kulturellen Bildung.

analog-digitale Fachkonferenz, 05.11.2020: Eine Frage des Standorts? Östliche und westliche Perspektiven auf Kulturelle Bildung

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Eine Frage des Standorts? Östliche und westliche Perspektiven auf Kulturelle Bildung

30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung fragen viele immer noch nach der Herkunft aus Ost – oder Westdeutschland, weil damit eine bestimmte Form der Sozialisation und kulturellen Prägung verbunden ist. Was kann Kulturelle Bildung tun, um mögliche Distanzen zu überbrücken und für Kinder und Jugendliche gesellschaftliche Gemeinsamkeiten herauszustellen? Dabei stellt sich die Frage nach den eigenen fachlichen Verwurzelungen: Wie haben sich fachliche Perspektiven innerhalb der Kulturellen Bildung zwischen 1945 und 1990 entwickelt? Wurden diese Wissensbestände nach der Wende zusammengeführt? Welche inhaltlichen und strukturellen Erfahrungen und Erkenntnisse fanden Eingang in die gemeinsame bundesdeutsche Debatte zur Kulturellen Bildung? Begegnen sich die unterschiedlich geprägten Fachperspektiven auf Augenhöhe? Welche kulturgeschichtlichen und jugendkulturellen Inhalte werden in Dokumentationen, Schulbüchern oder Vorträgen dargestellt und wie werden sie bewertet? Ist hier eine westliche Geschichtsperspektive dominant?

Die Fachkonferenz setzte sich mit historisch gewachsenen Fachtraditionen auseinander und erörterte vor diesem Hintergrund die Chancen neuer Narrative und gemeinsamer fachlicher Perspektiven für die Kulturelle Bildung. Die Tagung fand mit Unterstützung der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V. statt und richtete sich an alle Interessierten in der Kulturellen Bildung.


Das Podiumsgespräch „Keine Standortfrage: gesamtdeutsche Herausforderungen und Perspektiven in der Kulturellen Bildung“ wurde durch WDR 3 Forum für den Hörfunk aufgezeichnet.

Gäste:
Dr. Marcus Böick, Zeithistoriker, Ruhr-Universität Bochum
Klaus Farin, Aktivist, Schriftsteller, Publizist und Verleger, Berlin
Dorit Linke, Autorin & Vorstandsmitglied von metis e.V.
Valerie Schönian, Journalistin und Autorin
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Direktorin Akademie der Kulturellen Bildung
Moderation: Susann Krieger

Die Sendung können Sie hier nachhören.